Göran Schattauer | Axel-Springer-Preis (1992, nominiert)
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Axel-Springer-Preis (1992, nominiert)

 

 

Der Theodor-Wolff-Preis war damals mit 4000 D-Mark dotiert, eine unfassbar hohe Summe für einen jungen Zeitungsredakteur aus dem Osten, der bis zum Mauerfall nur sporadisch mit Westgeld in Kontakt gekommen war. Das unverhoffte Großgeschenk wartete darauf, umgehend investiert werden, und für mich stand außer Frage, wofür: eine USA-Reise. Zusammen mit einem Freund tourte ich vier Wochen in einem rostroten Buick durchs Land meiner Träume: New York, Chicago, San Francisco, Los Angeles, Las Vegas, Miami. Zurück in Deutschland, schrieb ich das Erlebte auf, es entstand eine mehrteilige Reisereportage in der Ostthüringer Zeitung. An der Serie fand auch die Jury des Axel-Springer-Preises für Nachwuchsjournalisten Gefallen – und sprach eine lobende Erwähnung aus. Auch wenn es diesmal nicht für einen Spitzenplatz reichte, freute ich mich riesig, zumal ich mich in illustrer Gesellschaft befand. Lobend erwähnt wurden neben mir unter anderem Jürgen Dahlkamp (damals FAZ, heute Spiegel), Hajo Schumacher und Susanne Weingarten (damals beide Spiegel). Auch unter den Preisträgern befanden sich junge Reporter, die sich später große Namen machten. Etwa der Star-Schriftsteller Christian Kracht (damals Tempo), Oliver Schröm (später Investigativ-Chef beim Stern) und Stefan Willeke, heute Chefreporter der Zeit.

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