Göran Schattauer | Informedia-Preis für Wirtschaftsjournalismus (1994)
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Informedia-Preis für Wirtschaftsjournalismus (1994)

 

 

Die Nachricht erreichte mich im Büro, eine Mitarbeiterin der informedia-Stiftung in Köln überbrachte sie mir telefonisch. Meine Reportage „Millionäre an der Drehbank“ werde mit dem Hauptpreis bedacht, dotiert mit 25.000 D-Mark. Ich war platt, denn angesichts der harten Konkurrenz hatte ich nicht damit gerechnet. Als ich hörte, wer auf den Rängen zwei und drei gelandet war, fühlte ich mich in meiner anfänglichen Skepsis bestätigt: Michael Miersch vom Zeit-Magazin (den ich später beim FOCUS als außerordentlich angenehmen und überaus fähigen Kollegen kennenlernen durfte) und Dr. Rainer Hank von der FAZ. Die Jury entschied sich für meinen Einblick in den Alltag des Geraer Kompressorenwerks, ein ehemaliger DDR-Betrieb, der fünf Jahre Marktwirtschaft hinter sich hatte und dabei viele Umstellungsprobleme lösen musste. Einige der Arbeiter, die ich damals porträtierte, habe ich später wiedergetroffen. Sie meinten, der Artikel habe ihre Welt, ihre Sorgen, Ängste und Hoffnungen ziemlich gut beschrieben. Diese Einschätzung war mir genauso wichtig wie die Laudatio bei der Preisverleihung.

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